Yukon Wilderness mit Hindernissen | Juli 2022

Grenzschliessungen, Notstände im Gesundheitswesen, Lockdowns: Covid19 prägt unser aller Leben seit dem Frühjahr 2020. Wie viele andere Leute auf der ganzen Welt konnten auch wir unsere Ferien im Herbst 2020 nicht wie gewünscht durchführen. Die Auszeit in der zauberhaften Hütte auf Otter Island, der Big Salmon River mit dem Kanu, die Camper Rundreise durch den herbstlichen Yukon und die Kreuzfahrt den Gletschern der Inside Passage entlang – alles das wäre während zwei Monaten auf unserem Programm gestanden. Obwohl der Plan B, eine Rundreise mit Berti, unserem damaligen Camper, auch lässig war, konnte er die Natur und das Outdoorleben Kanadas nicht ersetzen. Hoffnungsvoll – und etwas naiv – haben wir uns dann auf 2021 gefreut und waren wieder enttäuscht, dass die Grenzen zu Kanada nicht rechtzeitig zu unseren Ferien geöffnet wurden.

Als Kanada dann Anfang September 2021 endlich wieder die ersten Touristen empfing und ein erstes, zaghaftes Reisen möglich wurde, hat Oliver die Gelegenheit am Schopf gepackt und ist zwei Wochen nach Otter Island gereist. Ich konnte mir die freien Tage so kurzfristig nicht mehr organisieren und mein Fernweh noch nicht stillen…

Aber dann: endlich sah es für 2022 wieder besser aus, was internationales Reisen betraf und wir buchten im Januar die Flüge nach Whitehorse. Juhuu, endlich sollte es wieder in den wunderschönen Yukon gehen: Zuerst eine Woche mit dem Kanu den Big Salmon River und Yukon River entlang vom Quiet Lake nach Carmacks und anschliessend eine Woche entspannen und feinen Fisch essen auf Otter Island…

Soweit der Plan.

Und erstens kommt es manchmal anders als man zweitens denkt

Aber erst einmal lief alles wie gewünscht. Obwohl es in den Monaten vor der Reise seitens Lufthansa einige Flugverschiebungen gegeben hatte, konnten wir uns immer einigen. Stichtag war schlussendlich also der 7. Juli. Gleich mittags nach dem Frühdienst sollte es mit dem Auto nach Mailand losgehen. Die Kanadischen Dollar gewechselt, die Covid19-App für Kanada ausgefüllt, die Packlisten komplett und bereit zur Umsetzung. Was sollte so noch schiefgehen??

Eine Woche vor der Reise hat Tom, der Besitzer von Otter Island und unser Kontakt für Transfers und Ausrüstung, uns gemailt, dass wir die Kanufahrt auf dem Big Salmon River überdenken sollen. Der viele Schnee vom Winter hat nun beim Schmelzen die Flüsse markant steigen lassen und das Befahren mit solch einem Hochwasser sehr gefährlich gemacht. Auch geführte Touren würden nicht wie geplant durchgeführt, sondern als Alternative der Yukon River gefahren.

Wir beherzigen Toms Ratschlag schweren Herzens. Oliver ist deshalb wirklich geknickt, da er sich sehr auf das Kanufahren auf dem Fluss gefreut hat. So planten wir, einige Nächte im Zelt rund um den Quiet und Sandy Lake zu verbringen und so bald Otter Island wieder frei ist, auf die Insel zu wechseln.

Das Wochenende vor den Ferien verbrachten wir in Kroatien. Wir genossen einen AusFLUG mit der Mooney auf einen Campingplatz in Istrien und einen Rundflug über die Kornaten. Wir verlebten entspannte Tage mit herrlichem Wetter am Strand von Vrsar. Oliver klagte jedoch etwas über Halsschmerzen nach dem Baden im Meer und fühlte sich nicht so fit. Aber alles kein Grund zu grösserer Sorge, beim Heimfliegen am Sonntag hat er sich schon etwas besser gefühlt als am Samstag. Der Corona-Schnelltest daheim war dann auch negativ – uff, alles gut 🙂

So haben wir uns noch nichts gedacht, als auch ich am Dienstag etwas kratzig im Hals war, da auch mein Antigentest negativ war. Beschwingt gingen die Vorbereitungen für Kanada weiter. Bis ich am Dienstag Nachmittag meinen Dienst abbrechen musste und kurz darauf mit Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost im Bett lag. Da realisierten wir, dass wir wohl doch einen PCR-Test machen müssen und sind dafür nach Zürich gefahren.

Obwohl es langsam offensichtlich war, konnten wir unser Pech kaum glauben: zwei Tage vor den langersehnten Sommerferien wurden wir beide Corona positiv getestet und an ein Reisen war nicht zu denken! Welch‘ eine Enttäuschung! Für mich brach eine kleine Welt zusammen, hatte ich mich doch wirklich sehr darauf gefreut, endlich wieder die Naturidylle des Yukon zu erleben!…

Anstatt Champagner in der Business Class zu schlürfen, beschäftigten wir uns also erst mal mit Annullationsbedingungen und dem Nachschub an Neocitran und Halspastillen. Ich lag noch immer ziemlich flach und wurde bis Montag krankgeschrieben. Wir diskutierten alle Varianten für den Fall, dass ich rechtzeitig wieder auf die Beine kommen sollte. Ob wir mit dem Hauszelt nach Frankreich fahren oder versuchen sollen, neue Flüge für Kanada zu finden, war offen.

Ein Grund, die Kanada-Variante weiter zu verfolgen, war ausser der Sehnsucht nach dem Yukon, auch die vorausgesagte Hitzewelle in Europa. 38 Grad über mehrere Tage – da konnte ich Olivers Unmut schon voraussagen… So versuchte ich also, zwei zusätzliche Tage frei abzutauschen (was geklappt hat – danke Susanne!!) und wir buchten neue Flüge von Frankfurt nach Whitehorse und zurück! Wow, was für ein Auf und Ab der Gefühle!

Sobald ich mich etwas fitter fühlte, packten wir die Taschen und waren bald startklar für die Abfahrt mit dem Auto nach Frankfurt.

Was lange währt, wird endlich gut…

Endlich geht es los! Die Fahrt nach Frankfurt geht zügig, kein Stau, der uns behindert und so können wir wie erhofft die Taschen noch vor 22 Uhr am Vorabendcheck-in abgeben. Für den Hinweg konnten wir nur noch Premium Eco Plätze buchen und fragen ohne grossen Hoffnungen beim Check-in, ob es wieder Platz in der Business Class gegeben hat. Ja, meint der Herr am Schalter, für 499.- EUR pro Person könnten wir unsere Plätze upgraden. Wir überlegen nicht lange. Die Zeit am Flughafen und die neun Stunden Flug möchten wir etwas entspannter verbringen und kaufen das Upgrade.

Die Nacht verbringen wir in einem Hotel nahe dem Flughafen. Es ist wohl nicht für seinen Charme bekannt. Mitten in einer Industriezone wirkt es etwas heruntergekommen und schmuddelig. Die Dame an der Reception ist aber wirklich freundlich und wir haben schon in so manch teurerem Hotel kleinere und/oder schlechtere Zimmer erhalten. So essen wir noch einen kleinen Snack gegen den grössten Hunger (immerhin ist es schon bald 23 Uhr) und legen uns danach schlafen.

Mit kleinem Handgepäck geht es am nächsten Tag zurück an den Flughafen. Das Auto parken wir im gebuchten Parkhaus und nutzen den Sky Train ins Terminal 1. Es ist viel los und mit den Warnungen im Ohr, man solle mehr als genug Zeit am Flughafen einrechnen, sind wir gegen neun Uhr schon an der Sicherheitskontrolle. Abflug ist um 12 Uhr mittags. Eigentlich. Denn als wir ein erstes Mal unser Gate am Monitor checken, erscheint auch schon eine Verspätungsmeldung: es soll erst um 14 Uhr losgehen.

Tja, dann machen wir es uns mal in der Lounge gemütlich… Es gibt Frühstück mit Rührei und Speck, Kaffee und noch etwas Internet. So vertreiben wir uns die lange Zeit bis zum Abflug. Es ist auch hier viel los, ständig wechseln die Passagiere um uns herum, das Stimmengemurmel ebbt nie ab. Gegen 13.15 Uhr machen wir uns auf den Weg in Richtung Gate, das sich als Bus-Gate im Untergeschoss entpuppt. Es ist unglaublich voll und die Leute stehen oder sitzen – die allermeisten ohne Maske – dichtgedrängt. Noch schlimmer wird es, als endlich Leben ins Gate kommt und es den Anschein macht, mit dem Boarding zu beginnen. Aber erst werden ungefähr 20 Namen aufgerufen, die sich am Schalter melden sollen, inkl. unseren Namen. Wir werden umplatziert und lassen uns überraschen, ob es mit dem Upgrade wirklich auch geklappt hat.

Nach einem weiteren kleinen Ellbogeneinsatz sitzen wir im Bus, der uns in – für Frankfurt – relativ kurzer Fahrzeit zum Flieger bringt. Wir sind zuversichtlich, dass dieser bald abheben wird und nehmen unsere Plätze ein.

Ja gerne, zu einem Cüpli sagen wir nicht nein – prost, schöne Ferien! Ein bisschen Warterei ist normal, aber dann meldet sich der Pilot mit einer Ansage: Der Flieger stehe zwar schon seit drei Stunden hier, das Gepäck sei aber infolge Personalmangels noch nicht ausgeladen worden, weshalb unseres logischerweise noch nicht ansatzweise eingeladen ist. Ohje, da kann man ja gleich noch ein zweites Cüpli bestellen…

Long story short: Als es gegen 17 Uhr endlich einen Ruck gibt und wir schon Angst hatten, dass die Crew bald wegen drohender Überzeit den Flug abbricht, geht es auf einmal schnell: Wir erhalten Vorfahrt vor einigen anderen Flugis, rollen auf die Startbahn und ab die Post!

Neun Stunden, einige Filme, viele Kalorien und zwei Stunden Schlaf später setzen wir endlich, endlich auf Kanadischem Boden auf. Als ob es dann geschafft wäre 🙂 Kenner unter euch wissen, dass sich die Warterei mit der Einreise und am Gepäckband nochmals ziemlich hinziehen kann. Im heutigen Fall können wir mit ca. einer Stunde nicht klagen und sitzen mit vollzähligem Gepäck im Taxi zum Hotel in die Stadt. Whitehorse erwartet uns mit liquid sunshine und so tragen wir vom ersten Tag an defaultmässig die Regenjacke.

Heute reissen wir nix mehr Grosses. Um uns die Beine zu vertreten, gehen wir ein paar Schritte den Yukon River entlang und kaufen Kleinigkeiten (Firesticks, Zündhölzli…) im Coast Mountain ein. Die grossen Einkäufe werden wir am nächsten Tag erledigen. Den Abend lassen wir mit einem Yukon Gold im Gold Rush Inn Pub ausklingen und legen uns bald ins Bett.

Off we go!

Auch beim neuen Tageslicht hat sich das Wetter nicht gebessert und nach dem Umpacken machen wir uns auf den Weg zu einem kleinen Frühstück bei Tim Hortons. Von gesund kann keine Rede sein – aber es ist eine Stärkung für einen langen Tag. Um 10 Uhr holt Tom uns mit dem Kanu auf dem Autodach beim Hotel ab. Zusammen fahren wir zum Superstore, um unsere Lebensmitteleinkäufe zu erledigen. Obwohl wir uns an die Einkaufsliste halten, reicht die eine Plastiktonne nicht für alle Lebensmittel. Um bärensicher im Zelt übernachten zu können, fahren wir ungeplant bei der Firma Upnorth vorbei, um eine zweite Lebensmitteltonne zu mieten. So hat alles mehr oder weniger Platz und ganz zum Schluss klemmen wir die 30 Eier so gut wie möglich zwischen die Kartoffeln und Schokolade, damit sie die Holperfahrt hoffentlich unbeschadet überstehen.

Diese Fahrt führt uns via Tankstelle auf den Alaska Highway nach Süden, vorbei am Marsh Lake nach Johnsons Crossing. Auf die obligatorischen Cinnamon Buns zum Kaffee verzichten wir natürlich nicht und teilen sie draussen mit den Moskitos (drinnen gibt es seit Covid19 leider keine Sitzplätze mehr).

Die South Canol Road holpert wie eh und je, etwas mulmig ist uns wegen den Eiern im Gepäck schon. Aber es hilft nichts, der Quiet Lake ist das Ziel der Autofahrt. Der Weg schlängelt sich durch viel Laubwald, in 1’000 Kurven geht es Hügel rauf und Hügel runter, wir überqueren Bäche und kommen auf ein Plateau, wo die Aussicht toll wäre, wenn nicht die restlichen Wolken und etwas Nebel im Weg wären… Nach insgesamt viereinhalb Stunden kommen wir am grossen und zu unserem positiven Erstaunen am wirklich Ruhigen See an. Oft hat es um diese Zeit viel Wind und Wellen und das ist mit dem Kanu jeweils etwas heikel. Heute zeigt er sich fast spiegelglatt und wir lassen das Kanu zuversichtlich ins Wasser gleiten.

Wie schon erwähnt, würden wir jetzt eigentlich auf den Big Salmon River zusteuern, aber das Wasser steht überall noch sehr hoch. Auf die Insel können wir erst, sobald die Familie, die vor uns dort ist, weg ist. Das ist vielleicht heute oder spätestens in drei Tagen der Fall. Die Zeit bis dahin wollen wir im Zelt verbringen. Ein bisschen flau ist uns beim Anblick der vielen, vielen Moskitos schon. Hoffentlich haben wir genug Anti-Mücken-Spray dabei…

Eine erste Ladung Spray kommt gleich beim Aussteigen aus dem Auto ins Gesicht und auf die Hände. Nach dem Ausladen des Materials verabschieden wir uns für knapp zwei Wochen von Tom. Der Regen hat mittlerweile aufgehört. Auf dem Weg hierhin haben wir sogar das eine oder andere blaue Fitzelchen Himmel gesehen. Und: die Eier haben die Reise bisher gut überstanden 🙂

Fürs Logbuch: Ablegen Quiet Lake um 17.05 Uhr. Die ersten paar Paddelschläge fühlen sich noch etwas unbeholfen an aber das legt sich bald. Gemütlich ziehen wir auf dem See in Richtung Osten, vorbei am Landspitz, an welchem wir auch schon gecampt haben. Heute haben wir viel Zeit und entscheiden uns, mal auf der in Fahrtrichtung linken Seite des Sees zu paddeln und halten den Kurs nordwärts. Auf einmal erblickt Oliver in der Ferne ein anderes Kanu auf dem See, das uns entgegen kommt. Wow, wer kann das anderes sein, als die Familie, die heute schon auf Otter Island Platz für uns gemacht hat? Tatsächlich! Beim Näherkommen sehen wir beide Kanus und dass noch Kinder an Bord sind. Otter Island ist also schon frei und wir beschliessen ohne lange zu überlegen, schon heute Abend dort anzukommen. Bequemer als Zeltleben ist es alleweil und die Mücken tragen ihren Teil zur Entscheidung bei.

Also haben wir entgegen der Planung noch einige Stunden zu paddeln vor uns. Einen kurzen Stopp kann sich Oliver aber doch nicht verkneifen: Ende Quiet Lake beim alten Cabin landen wir an und packen die Angel aus. Petri heil! Tja, und was soll ich sagen? Wir legen ab, Oliver wirft die Angel aus und beim zweiten Wurf haben wir die erste Forelle am Haken! 🙂 Das Abendessen ist gesichert und wir können in Ruhe via Fluss, Sandy Lake und Big Salmon Lake weiterfahren. Der Flussabschnitt führt wirklich ausserordentlich viel Wasser und zieht uns richtig schön zum spiegelglatten Sandy Lake. Sogar wegen den grossen Steinen in der Mitte des Flusses brauchen wir uns heute (im Gegensatz zum letzten Mal 🙂 ) keine Sorgen zu machen. Zwei Mal kreuzen wir den Weg eines Bibers, die, sobald sie uns bemerken, empört mit einem lauten Platscher unter Wasser verschwinden. Kurz nach dem Sandy Lake glaube ich, eine feine Rauchsäule zu sehen und gleich darauf ruft Oliver: „Schau, dort vorne ist ein Camp!“ Tatsächlich sehen wir beim Näherkommen das Zelt und das Grabner Kanu davor und winken den Leuten dort zu.

Der sanfte Zug des Flusses und unsere Paddelschläge bringen uns immer näher zum Big Salmon Lake, wo wir für Otter Island rechts abbiegen müssen. Beim Blick zur linken Seite sehen wir in der Ferne zu unserer grossen Überraschung noch ein Camp mit einem orangen Zelt. Was machen diese Leute hier? Der Fluss soll ja nicht unbedingt sinnvoll zu paddeln sein und Otter Island ist aus bekannten Gründen besetzt. Was wollen die hier? Bis heute wissen wir es nicht, gehen aber davon aus, dass sie doch den Big Salmon River gemacht haben. Nach dem Motto: Es ist unmöglich. Dann kam einer, der wusste das nicht nicht und hat’s gemacht.

Ziel in Sicht!

Wie oft, wenn man kurz vor dem Ziel ist, muss man doch nochmals auf die Zähne beissen! In unserem Fall war es der Gegenwind, der uns das Leben (und die Arme) nochmals schwer gemacht hat. Die Bucht bis zu den Felsen, bevor man Otter Island überhaupt zum ersten Mal sieht, zieht sich unglaublich. Also „Augen zu und durch“. Und dann, um 22.18 Uhr ist es tatsächlich geschafft und wir fahren in der „Wassergarage“ von Otter Island ein! Der kleine Kiesstrand, an dem wir sonst immer angelandet sind, ist komplett unter Wasser.

Wir klatschen ab und freuen uns über die Ankunft. Obwohl es noch hell ist, stecken uns die lange Reise und die gut fünf Stunden im Kanu noch ziemlich in den Knochen. So entscheiden wir uns, heute Abend die Sauna nicht mehr einzuheizen, sondern packen nur noch das Nötigste (inkl. den Eiern, die tatsächlich alle heil geblieben sind!) aus und hauen den Fisch filetiert in die Pfanne. Was für ein würdiger Start in die Ferien! 🙂

Otter Island leben

Es wäre falsch, zu sagen, das Leben auf Otter Island ist entspannt. Es ist tiefenentspannt! Die Ruhe in der Nacht (bis auf den einen oder anderen lustigen Schrei, der in den Felsen vom Tower Peak hallt, der Loons), die frische Luft und die Bewegung vom Tag lassen einen tief, gut und lange schlafen. Gut geschützt unter dem Moskitonetz im kuscheligen Schlafsack träume ich zwar intensiv, aber schlafe wunderbar bis morgens gegen 8 Uhr. Oliver braucht weniger Schlaf (und auch manchmal etwas Me-Time 🙂 ) und ist meist schon um einiges früher wach. So steht er auf, setzt Wasser für einen Kaffee auf und macht sich mit der Angel auf den Weg zum Kanu. Er geniesst die frühmorgendliche Ruhe bei jedem Wetter.

Dieses zeigt sich in den knapp zwei Wochen mehrheitlich in grau und regnerisch. Oft gibt es pro Tag gefühlte drei Jahreszeiten: Wir stehen morgens bei etwas Nebel und Feuchtigkeit in der Luft auf, beim Frühstück klart es etwas auf. Bis zum Nachmittag kann es fast schon als „schönes Wetter“ bezeichnet werden, um am Abend noch einen Guss Regen zu geben. Der Mix ist unterschiedlich. Die Temperaturen bewegen sich am Morgen von um die 8 – 12 Grad, nachmittags können wir mit 15 Grad rechnen. Es ist selten so kalt, dass wir den Ofen in der grossen Hütte einfeuern müssen. Lediglich zwei Mal ist es vor dem Frühstück so ungemütlich, dass wir ein Feuer entfachen, um beim Knistern der Flammen in der kuscheligen Wärme frühstücken zu können. Ausserdem machen wir zusätzlich noch einmal Feuer, damit der Brotteig besser gehen kann.

Nachdem wir das eingekaufte Brot aufgebraucht haben, backt Oliver zwei Mal frisches Brot. Die Sauerteigmischung, die wir aus der Schweiz mitgebracht haben, gelingt ihm beide Male super. Wir kriegen je ein „normales“ Sauerteigbrot und ein Speck-Kartoffel-Brot. Das Frühstück mit Eiern und teilweise sogar frischen Fisch stärkt bis nach der Sauna zum Abendessen.

Fischers Fritz fischt frische fische – äh… Oliver fischt frische fische

Apropos Fisch: Der Chefangler Oliver ist völlig in seinem Element! Tom hat uns zwar auf der Fahrt zum Quiet Lake erzählt, dass es allenfalls nicht so viel zu fischen gibt im Moment. Tatsächlich vergeht aber (fast) kein Tag, an welchem wir keinen frischen Fisch auf dem Teller haben. Nur am ersten Inseltag darf Oliver keinen Fisch mitnehmen, da wir das in Whitehorse gekaufte Fleisch (als Steak mit Beilage und der Rest als Roast Beef, yammi!) essen „müssen“, bevor es verdirbt. Als Kühlschrank dient eine Lebensmitteltonne, die neben der Hütte im Boden vergraben ist. So kann zwar eine mehr oder weniger konstante Temperatur erreicht werden, aber rohes Fleisch lassen wir ungern länger drin liegen.

Im Big Salmon Lake gibt es (nach unserem Wissen) Seeforellen und Hechte. Das Fleisch der Seeforellen ist zarter und wir halten uns mehrheitlich daran. Die Hechte wären nur eine Notlösung, wenn es mit Forellen nicht klappt. Oft paddeln wir aber durch die ruhige Hechtbucht und beobachten die teils riesigen Fische, ohne zu angeln. Wenn wir mit dem Kanu über den See ziehen, lässt Oliver die Angel mitlaufen und fängt so immer wieder Fische. Oft lässt er sie als Catch and Release wieder zurück in den See, wenn es entweder zu früh ist für einen Fang, der Fisch nicht die korrekte Grösse hat oder auch wenn wir schon genug Fisch haben. Es ist eine wahre Freude! Wir bereiten sie am Abend (und teilweise auch zum Frühstück) in verschiedenen Formen zu: ob gebraten, mit oder ohne Panade mit wechselnden Beilagen, als Fischsauce zu Pasta oder zum Kartoffelgröstl. Es schmeckt immer super, das Fleisch ist butterzart und frischerer Fisch ist kaum möglich.

Hier eine kleine Statistik zu Ehren des Anglers:

Fisch gefangen und gegessen: 11
Fisch Catch & Release: 10
Bisse: 4

Ps. Einer dieser „Fisch gefangen und gegessen“ ist tatsächlich komplett von mir gefangen, erschlagen und filetiert worden – Premiere! 🙂

Allerlei Ausflüge und paddeleien

Nach einem ausgiebigen Frühstück stehen ein paar Arbeiten an. Aufräumen, abwaschen, Wasser aus dem See holen, Holz hacken für die Sauna am Nachmittag, Brot backen (2x gemacht) oder auch Wäsche waschen (1x). Es sind teilweise anstrengende Arbeiten, aber es ist befriedigend, weil sie alle einen Sinn haben. Und müde machen für die Nacht 🙂

Bis zum Mittag sind die Tasks meistens erledigt und wir machen uns auf die gemeinsame Paddelrunde. Wir erkunden die verschiedenen Buchten des Big Salmon Lakes. Am ersten Tag setzen wir das kurze Stück über den See zur Mining Road (die in ca. 7km zur South Canol Road führt) und schneiden uns dort zwei Bäumchen ab, um Wanderstöcke daraus zu machen. Oliver wird die Rinde entfernen und oben die Bärenglöckchen anbringen. So haben wir einerseits einen bequemen Wanderstock und andererseits ein probates Bärenwarnsystem. Dieses nutzen wir schon am nächsten Nachmittag.

In der obersten Bucht entdecken wir ein blaues Bändeli, das an einen Baum gebunden ist. Das kann eigentlich nur eins bedeuten: es muss irgend einen Weg signalisieren. Wir sind neugierig. Also landen wir auf der Höhe vom Bändeli an, binden das Kanu fest und schlagen uns von blauem Band zu blauem Band den Hügel hinauf. So landen wir nach 5 – 6 Bändern tatsächlich auf einer Art Pfad, welchem wir für ca. 20 Minuten ostwärts folgen. Es muss der Horse Trail sein, von welchem Tom uns schon erzählt hat. Dieser führt von der Mining Road aus durch den Wald in Richtung Outfitter Camp in der Nähe der Six Hütte am Ende des Big Salmon Lake. Wie man hier jedoch mit Pferden durchkommen soll, ist uns nicht so klar…

Wir stapfen durch einen märchenhaften Wald mit kleinen Lichtungen, Flechtenboden, umgestürzten Bäumen und auch hier unzähligen Moskitos. Weil es ein regnerischer Tag ist, tragen wir die Regenhose über der Berghose und kommen bald ins Schwitzen. Wandern in Kanada ist immer anstrengend – sogar mit Pfad 🙂 So drehen wir um und sind froh, dass es das blaue Band am Baum hat, damit wir wissen, auf welcher Höhe wir unser Kanu wieder finden.

Ein anderer Ausflug führt uns in Richtung Sandy Lake zum fischen. Ungefähr auf Höhe des Excellent Camps sagt Oliver zu mir: „Ach, es wäre doch schön, zumindest einen Quoten-Bären zu sehen“. „Ja“, antworte ich ihm, „ich wäre auch schon mit einem Quoten-Elch oder Quoten-Stachelschwein zufrieden“. Und ungefähr drei Minuten später erblickt Oliver auf der rechten Seite hinten in der Bucht eine Elchkuh mit Jungem beim trinken!

Ein herrlicher Anblick! Ganz langsam und leise gleiten wir mit dem Kanu in die Richtung der Elchkuh. Sie hat noch nichts bemerkt und auch das Junge ist ruhig an ihrer Seite. Wir sind fasziniert und halten den nötigen Abstand. Auf einmal hebt sie ihren Kopf, merkt, dass jemand da ist. Als sie uns erblickt, erkennt man, dass sie ihre Möglichkeiten abwägt. Wir verhalten uns ruhig und nach einem kurzen Augenblick treten die Elchkuh und das Junge den Rückzug ins Hinterholz an – und weg sind sie. Was für eine schöne Begegnung! Wir freuen uns sehr über diese Sichtung.

Unser Trip geht weiter flussaufwärts und der nächste Stopp ist dort, wo wir bei der Hinfahrt das erste Camp mit dem Grabner Kanu gesehen haben. Dieses Camp wollen wir uns anschauen und stoppen zum aussteigen. Wie immer: kaum ist man nahe oder an Land fallen die Moskitos über einen her. Trotzdem schauen wir uns etwas um und kurz bevor wir uns wieder ins Kanu setzen, wirft Oliver die Angel aus. Und dann geht es schnell – schon beim ersten Wurf zappelt ein Fisch dran! Oliver drillt ihn an Land und zuerst denken wir, dass es eine grosse Forelle ist. Nun wissen wir, dass es ein Saibling war, da das Fleisch eher lachsmässig aussah. Auf jeden Fall war er sehr, sehr zart und lecker beim Abendessen!

Nach diesem schnellen Erfolg paddeln wir noch in eine kleine Bucht, bevor wir uns wieder auf dem Rückweg machen. Gerade noch vor der nächsten Regenfront schaffen wir es ins Trockene und schauen von der Insel aus zu, wie der Wind über den See peitscht und die Wellen aufbaut. Gut, an Land zu sein!

Weil wir an besagtem Saibling-Nachmittag nicht so weit gekommen sind, starten wir einige Tage später zu einer ähnlichen Tour. Oliver fischt noch nicht, damit wir wirklich mal versuchen können, auf Äschenfang weiter oben zu gehen. Wir paddeln am Camp vorbei flussaufwärts und schon sehen wir die ersten Äschen im Wasser. Das kann Oliver natürlich nicht lange ignorieren und versucht sein Glück. Nicht lange und die erste Äsche zappelt am Haken! Da sie nicht so gross und durch den Haken kaum verletzt ist, entlässt er sie wieder zurück in ihre Freiheit unter Wasser.

Die nächsten drei Äschen haben nicht so viel Glück und werden behalten. Es ist ein toller Abschnitt zum fischen und wir ändern unseren Standort und die Taktik oft. Mal halten wir uns in einer Kurve an einem Baum, der übers Wasser ragt, fest, mal paddle ich gegen den Fluss an Ort und Stelle, mal lassen wir uns runtertreiben. Die Zeit verrinnt und wir paddeln zum Sandy Lake hoch. Auf einem Landspitz mit einem windigen, dafür mehrheitlich mückenfreien Camp machen wir kurz Halt, trinken Wasser und snacken einen Müsliriegel, bevor wir uns wieder auf den langen Weg nach Otter Island machen. Insgesamt waren wir für die drei Äschen gute 6 Stunden unterwegs – es hat sich aber wirklich gelohnt für diese Leckerei zum z’Nacht.

Fixer Programmpunkt: Sauna!

Vor allem nach langen Paddeltagen freuen wir uns sehr über die tägliche Sauna. Das Holz dafür haben wir oft selber bei unseren Paddelausflügen am Festland oder auf anderen kleinen Inseln gesägt und mit dem Kanu zurück transportiert. In diesem Zusammenhang habe ich auch gleich gelernt, mit der grossen Handsäge umzugehen und bin oft ins Schwitzen gekommen. Daher die Aussage, dass man mit einem Rugeli Holz immer drei Mal schwitzt: Beim sägen, beim hacken und dann beim saunieren!

Meistens heize ich den Saunaofen ein, während Oliver den gefangenen Fisch filetiert und nach kleinen Startschwierigkeiten schaffe ich es dann doch, fürs einfeuern maximal ein Streichholz zu brauchen. Kein Papier, kein Karton und schon gar keinen Firestick! 🙂 Während sich das Feuer aufbaut, habe ich Zeit, die restlichen Vorbereitungen zu treffen. Wasser vom See holen, um die Töpfe und Duschtonne zu füllen, Bier kaltstellen, Saunaboden wischen und die Saunatücher bereit zu machen. Nach ungefähr 45 Minuten ist der Saunaofen so gut aufgeheizt, dass wir uns auf den Weg machen können. Wir nehmen auf dem Bänkli Platz und geniessen die Hitze, die uns langsam aber sicher den Schweiss aus den Poren treibt.

Die Abkühlung zwischen den Saunagängen finden wir im See. Es ist perfekt! Das Naturkaltwasserbecken erfrischt mit herrlicher Aussicht und lässt die Haut danach prickeln. Den Weg zum See und zurück legen wir allerdings im Laufschritt zurück, denn die Moskitos kennen kein Pardon. Wenn es etwas Wind hat, ist es besser, aber kaum im See angekommen, schwirren sie gnadenlos um unsere Köpfe. So ist es auch keine Option, länger vor der Hütte zu relaxen, sondern wir schliessen den zweiten Saunagang gleich nahtlos an. Nach der zweiten Abkühlung ist meist Schluss und Oliver fängt mit der Dusche an. Dazu ist eine Wasserpumpe vorhanden, die das Wassergemisch aus heiss und kalt in die Dusche pumpt. So können wir jeden Tag duschen und Haare waschen und die tägliche Dosis Mückenspray abwaschen.

So wunderbar erfrischt und relaxed geht es ans Abendessen kochen. Manchmal haben wir schon Vorbereitungen getroffen, manchmal geht es erst los mit Kochen. Was immer gleich ist: es schmeckt hervorragend und nach einem langen Tag mit Bewegung und viel frischer Luft essen wir mit richtig gutem Appetit!

Nach dem Abendessen (und Abwasch, wofür wir vorher Wasser heiss machen müssen) spielen wir wieder Karten (Watten, was das Österreichische Pendant zum Jassen ist), trinken einen Pfefferminztee und essen was Süsses als Dessert. So klingen die Abende gemütlich aus. Noch lange bevor es nur ansatzweise dunkel wird, klettern wir auf die Galerie der Hütte, kriechen unter das Moskitonetz und kuscheln uns in den Schlafsack. Gute Nacht, bis morgen früh!

So vergehen die Tage und bald neigt sich auch dieser Urlaub dem Ende zu. Am Tag vor der Abreise paddeln wir nochmals (es ist schon das dritte Mal!) für einen letzten Ausflug zur kleinen Holzhütte. Unterwegs machen wir einen Holzfäller-Stopp und verwenden das Holz für ein Lagerfeuer bei der Hütte.

Zurück auf Otter Island packen wir langsam unser Gepäck zusammen. Abgemacht ist, dass wir am Montag um 15 Uhr abgeholt werden. Sollte das Wetter zu schlecht sein, um zu fliegen, würden wir bis max. 18 Uhr warten und wenn bis dann kein Flugzeug gekommen ist, um uns abzuholen, paddeln wir den gleichen Weg wie beim Hinweg, zelten und Tom holt uns am Dienstag Morgen am Quiet Lake mit dem Auto ab. Das wäre flussaufwärts noch eine Hauruckübung, aber der Condor Flug geht am Dienstag um 15.30 Uhr und so können wir es schaffen.

Bye bye otter Island

Wie sollte es auch anders sein? Am Montag beim aufstehen hängen die Regenwolken träge und tief bis zur Hälfte des Tower Peak. Trübes Wetter mit etwas Regen begrüsst uns und so bleibt aktuell nur die Hoffnung auf Besserung. Bisher hat es aber noch jeden Tag so viele Wetterwechsel gegeben, dass die Chance gut ist, heute fliegen zu können. So machen wir erst mal weiter mit dem Plan für heute: Olivers morgendliche Paddelrunde (inkl. Fisch!), eine Morgen-Sauna (um nochmals zu duschen vor welcher Abfahrt auch immer), Frühstück, aufräumen und warten auf den Flieger…

15 Uhr verstreicht aber es hat wettermässig aufgeklart – sogar die Sonne scheint, aber es ist noch kein Flieger zu hören. So sitzen wir am See auf dem Bänkli und sind gespannt, ob das Wetter in Whitehorse ebenfalls einen Flug zulässt. Aber dann, mit einer halben Stunde Verspätung hören wir das schnell näher kommende Brummen eines Motors. Und tatsächlich: schon bald taucht die kleine rote Cessna 206 über den Baumgipfeln auf und fliegt in einem eleganten Bogen auf die Insel zu.

Mit vereinten Kräften laden wir die frischen Gasflaschen für Otter Island aus, die leere Gasflasche und unser Gepäck ein und verzurren das Kanu auf dem rechten Float. Unser Pilot, Tom, ist gut drauf und zeigt vollen Einsatz für Mensch und Maschine: Oliver und ich sitzen schon im Flieger, da droht der Wind, das Flugi in die Büsche zu drücken. Beherzt steigt Tom ins kalte Wasser und drückt den Flieger zurück. Seine Stiefel sind augenblicklich mit Wasser geflutet, er zieht sie einfach aus und steigt mit triefenden Socken ans Steuer! Es sieht es locker und steuert den Flieger weg von der Insel. Bis wir über den See zum Startplatz getuckert sind, bietet mir der Sicherheitsgurt noch die Gelegenheit für eine Turnübung: die Gurte sind unter unserem Gepäck versteckt und noch nicht eingehängt. Also kraxle ich nach hinten, suche die Gurte und montiere sie, damit wir abflugbereit sind.

Nach einer Stunde Bodenzeit sind wir zu dritt mit Kanu und zwei nassen Füssen in der Luft. Wir fliegen über die South Canol Road raus und drehen über den Quiet Lake in Richtung Whitehorse ab. Das Panorama ist grandios und bietet Ausblicke auf das Gebiet, in dem wir knapp zwei Wochen gepaddelt sind und den majestätischen Tower Peak. Wir cruisen über die Weiten des Yukon, an Bergrücken vorbei, an einzelnen Schneefeldern, an kleinen Bergseen, die glitzernd ins Auge stechen und Flüsschen, die sich in 1’000 Biegungen durchs Tal schlängeln. Mit einem starken Gegenwind dauert der Flug etwas länger und ist vor allem zum Schluss etwas holprig, aber das macht uns nichts aus. Die Landung auf dem Schwatka Lake ist sanft und an Land wartet schon Tom für den Transfer ins Hotel. So, wir sind nun endgültig wieder zurück in der Zivilisation angekommen.

Wie abgemacht essen wir zusammen mit Tom und seiner Partnerin Angela sowie einem anderen Schweizer, Ruedi aus dem Bernbiet, in einem Restaurant in Whitehorse zu Abend. Es ist eine gemütliche Runde und es auch in Ordnung, danach nicht Wasser aufkochen zu müssen, um von Hand abzuwaschen 🙂 Oliver und ich gehen (nach einem kurzen Besuch im Canadian Tire nebenan) zu Fuss zum Hotel zurück. Ein Fare-Well-Yukon-Gold später machen wir es uns im Bett vom Town and Mountain Hotel bequem. Das Packen erledigen wir morgen…

Eigentlich wollten wir vor dem Abflug noch einen Besuch im Transportation Museum machen. Dieses ist jedoch am Dienstag geschlossen und so touren wir nach dem Auschecken etwas durch den Coast Mountain mit seinen Kleidern und umfangreicher Outdoor Ausrüstung, wo man ja irgendwie immer etwas findet, dass man unbedingt schon immer haben wollte 🙂 Tja, bei uns ist das (unter anderem) ein handlicher Feldstecher, den wir jetzt unser Eigen nennen dürfen.

Mit unseren neuen Schätzen im Gepäck lassen wir uns im Taxi zum Flughafen fahren. Dort geht der Airport Whitehorse Wahnsinn wieder von Neuem los. Ob am Check-in oder beim Einsteigen – wo es auch einfacher gehen würde, macht es Whitehorse sicher kompliziert. Zumindest ist die Condor Maschine mehr oder weniger pünktlich aus Deutschland angekommen und schlussendlich fliegen wir mit „nur“ ca. 1h20′ Verspätung ab. Wir lassen uns überraschen, was uns in Frankfurt erwartet. Das Bodenpersonal von Lufthansa streikt und wir sind schon mal froh, keinen Anschlussflug nach Zürich gebucht, sondern das Auto genommen zu haben.

Zusammenfassung: alles läuft glatt, unser Gepäck kommt gut an, das Parkticket ist bis 12 Uhr bezahlt und wir fahren um 11.50 Uhr aus dem Parkhaus, kein Stau auf der Autobahn. So einfach kann es sein!

Wieder gehen zwei intensive Wochen Ferien zu Ende. Das eine Ziel haben wir trotz holprigem Start erreicht: wir sind beide zusammen wieder in Kanadischer Natur unterwegs gewesen. Aber: der Big Salmon River steht noch immer auf der To-do Liste… Das heisst: We’ll be back. See you next time… 🙂

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